Angststörungen

Ängste I Sorgen I Panikstörung oder Panikattacken I Spezifische Phobien

Nichts kann den Alltag so sehr lähmen wie eine belastende Angstproblematik. Angst kann das Grundvertrauen in die eigene Funktionalität zerstören. Sie kann ein Hindernis sein, das zu tun, was man gerne tun möchte. Doch gehört sie im Grunde zu unserem Gefühlsspekturm dazu, sie ist eine unserer Basisemotionen – so wie Ärger, Wut, Freude, Liebe und Trauer. Sie ist ein nützliches Gefühl, wir brauchen sie zum Überleben – Angst ist also was im Grunde etwas völlig „normales“. Sie hilft uns, Situationen einzuschätzen, damit wir uns in potenziell gefährlichen Situationen wehren oder diese Situationen vermeiden können (fight or flight Reaktion).

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Etwa 25 % aller Menschen in Europa erleben ein Mal im Jahr Depressions- oder Angstzustände. (Quelle WHO, Zugriff: 10/2020). Angsterkrankungen finden sich in allen Altersklassen.

Eine Diagnose wird dann gestellt, wenn die Angst übermäßig und überdauernd ist, der Situation nicht angemessen ist und zu Beeinträchtigungen im Alltag führt. Beeinträchtigungen im Alltag entstehen durch den entstehenden Leidensdruck. Dieser Leidensdruck führt zu einem Vermeidungsverhalten. Betroffene Menschen ziehen sich immer stärker aus dem Leben zurück (z.B. am Arbeitsplatz, in ihren sozialen Beziehungen, Vermeiden von notwendigen Routineuntersuchungen, …). Anfänglich sind diese Einschränkungen häufig klein, können aber mit der Zeit immer stärker werden. Wohlbefinden und Lebensqualität sind deutlich eingeschränkt.

Fühlen Sie sich in einem oder mehreren der Punkte belastet? Dann könnte das auf eine Angstproblematik hindeuten.
  • Bemerken Sie Vermeidungsverhalten bei alltäglichen Situationen (z.B. große Plätze, Menschenansammlungen, öffentliche Verkehrsmittel, Auto fahren, mit dem Aufzug fahren, …)?
  • Ziehen Sie sich aus sozialen Situationen zurück? Haben Sie Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen?
  • Haben Sie Angst vor bestimmten sozialen Situationen (Prüfungen, Nahrungsaufnahme vor anderen Menschen, ärztlichen Untersuchungen…)?
  • Grübeln Sie ständig und machen sich Sorgen, dass etwas Schlimmes passieren könnte?
  • Haben Sie Angst an einer schweren Krankheit zu leiden? Oder eine zu bekommen?
  • Haben Sie spezifische Ängste, die sie belasten (Angst vor Hunden, Spinnen, Blut, …)?
  • Fühlen Sie sich häufig ohne Grund ängstlich und gehemmt?
  • Haben Sie das Gefühl, die Kontrolle über Ihren Körper zu verlieren (Ohnmacht, Schwindel, Zittern, Herzrasen, …)?

Fühlen Sie sich in einem oder mehreren Punkten belastet, sollten Sie darüber nachdenken, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Unbehandelte Ängste können Depressionen zur Folge haben.

In der klinisch-psychologischen Behandlung gibt es spezifische Behandlungsmethoden für Angsterkrankungen, die sehr gute und nachhaltige Erfolge erzielen. In der Behandlung lernen Sie, Ihre Ängste und die aufrechterhaltenden Bedingungen zu verstehen und sobald Sie soweit sind, beginnen wir mit gezielten Übungen und Trainings, damit Sie schrittweise lernen, mit Ihrer Angst umzugehen und sie abzubauen.

 

Mag.a Julia Maier
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin
Grabenstraße 45   I   8010 Graz Geidorf
praxis(at)juliamaier.at
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